Blumenkorso

Von 1964 bis 2000 organisierte der Obst- und Gartenbauverein insgesamt acht Mal einen großen Blumenkorso zum Hiller Herbstmarkt.


die Vorbereitungen

Schon ein Jahr im Voraus begannen die Vorbereitungen. Im Winter mussten die teilnehmenden Gruppen ihre Motive benennen und  Angaben zu deren Größe und den Farben machen. Daraus wurde die erforderliche Blumenmenge berechnet. Beispielsweise wurden pro Quadratmeter 120 bis 130 Astern benötigt.

Im Frühjahr bestellte der Verein in Holland bis zu 26.000 Dahlienzwiebeln und 50.000 Asternstecklinge in neun Farben. Im Mai wurden die Dahlien abgeholt und tags drauf gepflanzt. Die Astern wurden einige Wochen später Mitte Juni gesetzt. Dafür standen insgesamt drei Felder mit einer Fläche von rund einem Hektar zur Verfügung. Über die Sommermonate wurden sie von fleißigen Händen gepflegt.


der Endspurt

In Hinterhöfen und Scheunen wurden die Motivwagen vorbereitet. Es wurde gesägt, genagelt und geschraubt und auch mal der Staub mit einem Schnäpschen heruntergespült.

Am Freitag vor dem Hiller Markt wurden die Blüten gepflückt, nach Farben sortiert und abgezählt in Kartons den jeweiligen Wagengemeinschaften übergeben. Viele Helfer beklebten dann samstags ab sechs Uhr - oft den ganzen Tag lang - die Blumenwagen mit den Dahlien und Astern.


das Finale

Sonntags ab 15 Uhr fuhr der 1,2 km lange Festzug mit bis zu 30 blumengeschmückten Wagen, mehreren Musikzügen und zahlreichen Fußgruppen über fünf Kilometer durch die Straßen von Hille-Dorf und begeisterte teilweise über zehntausend Zuschauer. Zu jedem Korso ließen sich die örtlichen Vereine und Straßenzüge neue Motive und Themen einfallen, ähnlich wie beim Karneval.

Die heimische Presse berichtete montags über die Blumenkorsos unter Überschriften wie

  • "Ideenreichtum kannte in Hille keine Grenzen"
  • "Blumenkorso mit 30 Motivwagen stieß bei den Zuschauern auf große Resonanz"
  • "Ein Farbenrausch in Gelb, Rot und Weiß"
  • "Fantasie trieb bunte Blüten – Sonne über langem Zug"
  • "Mühle – Apfel – Riesenrad – Königin: tausendfache Blütenpracht auf Rädern"

Die Blumenkorsos zählten zu den absoluten Highlights in der Vereinsgeschichte.

 

Sie waren jedoch mit sehr viel Arbeit verbunden und nicht risikolos. Zum Glück spielte der Wettergott immer mit und die Kosten konnten eingefahren werden.

 

Aber das wichtigste war die große Freude unter allen Beteiligten, die das dörfliche Miteinander gestärkt hat. 

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