Kreugers Müöln


Rossmühle

Christian Heinrich Meyer (sen. - *23. Februar 1803) beantragte im Juli 1851 die Konzession für eine „Roßmühle zur Vermahlung von Zichorien“. Aus den Wurzeln der Zichorien wurde der damals beliebte Zichorien-Kaffee – auch „Dütsken“ oder „Hiller Kaffee“ genannt - gewonnen.

 

Eine Rossmühle wurde gebaut und später vom Sohn Christian Heinrich Meyer (jun. - *28. Januar 1830) weitergeführt. 1895 erfolgte der Umbau zu einer Bokemühle zum Brechen von Flachs. In den 1930er Jahren wurde das Mühlengebäude abgerissen.


Königsmühle "Auf der Höchte"

Die erste steinerne Mühle in Hille wurde 1733 von der Familie Volkening auf weithin beherrschender Höhe gebaut.  Als die Mühlen noch nicht frei waren, wurde hier für den Dorfkrug und die Brennerei gemahlen. Eduard Volkening musste wegen wirtschaftlichen Schwierigkeiten 1865/66 Grundbesitz verkaufen. 1866 kaufte Kaufmann Christian Meyer den Erdholländer mit rechtsdrehenden Segelflügeln und Windrose.

Der auffällig konisch-bauchige Stumpf ist im unteren Drittel aus Bruchsteinen und darüber in Feldbrandsteinen errichtet. Die Wetterseite wurde durchgängig verputzt.

 

Ursprünglich besaß die Windmühle einen Schrotgang, einen Mehlgang und ein hölzernes Getriebe. Unter Beibehaltung der historischen Technik erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts eine Aufrüstung um einen weiteren Mahlgang und einen Motorantrieb, der allerdings heute nicht mehr vorhanden ist. Seit 1956 ist die Mühle außer Betrieb und gehört heute der Familie Heinrich von Behren.


Bockwindmühle "Im Westerfelde"

Die alte Bockwindmühle gehörte ursprünglich zum Hiller Gut Nr. 1 – dem Reimlerschen Hof. Ab ca. 1831 wurde der Müller Friedrich Volkening aus Hille Eigentümer; später sein Sohn Eduard Volkening. Am 24. Juni 1871 wurde der gesamte Grundbesitz durch Zwangsversteigerung für 8.200 Taler von Christian Heinrich Meyer gekauft, dadurch erhielt sie den Beinamen „Kreugers Müöln“.

 

Die Mühle wurde zunächst von Müller Pieper und ab April 1897 von Heinrich Meier, Müller aus Oppenwehe, gepachtet. Am 24. April 1928 verkaufte Christian Gerhard Burkhard Meyer für 11.500 Reichsmark die Mühle.

Mehr als 350 Jahre dauert die Mühlengeschichte der früheren Bockwindmühle. In den 1940er Jahren wurde sie nach einem schweren Sturmschaden abgerissen.