Für viele Dörfer in der heutigen Gemeinde Hille sind historische Storchennester bekannt. Um 1900 gab es ca. 20 Brutpaare.
In der Ortschaft Hille selbst nisteten die Weißstörche auf drei Höfen.
Alle Vorkommen waren bereits 1950 erloschen. Der Lebensraum hatte sich wegen Trockenlegungen und intensiverer landwirtschaftlicher Nutzung drastisch verschlechtert. Es folgte eine lange
storchenlose Zeit. Auf dem Zug wurden Mitte der 1960er Jahre sechs rastende Störche auf der Kornbrennerei Meyer beobachtet.
Die Population war Mitte der 1980er Jahre in Nordrhein-Westfalen bis auf drei Brutpaare in der Weseraue nahezu ausgestorben. Ihre Bestände erholten sich erst langsam ab ca. 1995. Für die Hiller Störche war die Ausweisung des Naturschutzgebietes Bastauwiesen-Wickriede entscheidend.
Am 27. April 2000 fotografierte A. Bense den ersten Hiller Storch nach Jahrzehnten auf der erst kurz zuvor vom Aktionskomitee angebrachten Nisthilfe auf der inzwischen denkmalgeschützten ehemalige Kornbrennerei Meyer. Seit 2003 brüten die Adebare hier wieder jährlich.
Quellen:
aus "Altes Storchenland an Weser, Bastau und Dümmer" von Alfons R. Bense - 11/2000
s/w-Fotos: Archiv K.-H. Hucke, Ortsheimatpfleger von Hille
Farbfoto: Alfons R. Bense - 4/2000