alte Horste in Hille

Für viele Dörfer in der heutigen Gemeinde Hille sind historische Storchennester bekannt. Um 1900 gab es ca. 20 Brutpaare.


In der Ortschaft Hille selbst nisteten die Weißstörche auf drei Höfen.

  1. Fegel Nr. 117 - Am Teich - von ca. 1918 bis ca. 1942 auf dem Strohdach des Haupthauses
  2. Buhrmester Nr. 67 - Im Sool - von 1926 bis um 1945 in einer Astgabel einer Esche (li. Foto) und
  3. Sudmeier Nr. 35 - Ritterbruch -
    • von ca. 1930 bis 1937 auf dem Strohdach einer Scheune (Foto Mitte)
    • auf dem Schornstein des Haupthauses von ca. 1938 - ca. 1941 (re. Foto)
    • in einer Astgabel einer Linde vor dem Haupthaus von ca. 1942 bis um 1945.

Alle Vorkommen waren bereits 1950 erloschen. Der Lebensraum hatte sich wegen Trockenlegungen und intensiverer landwirtschaftlicher Nutzung drastisch verschlechtert. Es folgte eine lange storchenlose Zeit. Auf dem Zug wurden Mitte der 1960er Jahre sechs rastende Störche auf der Kornbrennerei Meyer beobachtet.

Die Population war Mitte der 1980er Jahre in Nordrhein-Westfalen bis auf drei Brutpaare in der Weseraue nahezu ausgestorben. Ihre Bestände erholten sich erst langsam ab ca. 1995. Für die Hiller Störche war die Ausweisung des Naturschutzgebietes Bastauwiesen-Wickriede entscheidend.

 

Am 27. April 2000 fotografierte A. Bense den ersten Hiller Storch nach Jahrzehnten auf der erst kurz zuvor vom Aktionskomitee angebrachten Nisthilfe auf der inzwischen denkmalgeschützten ehemalige Kornbrennerei Meyer. Seit 2003 brüten die Adebare hier wieder jährlich.

Quellen:

aus "Altes Storchenland an Weser, Bastau und Dümmer" von Alfons R. Bense - 11/2000

s/w-Fotos: Archiv K.-H. Hucke, Ortsheimatpfleger von Hille

Farbfoto: Alfons R. Bense - 4/2000