Das Alter des Bauernhauses ist nicht bekannt, vermutlich ist es vor als 1780 erbaut worden. Um 1800 war die Hiller Hofstätte Nr. 205 bereits mit einer Gast- und Schankwirtschaft verbunden. Christian Jacob Meyer (1753-1812) war „Gastwirt zu Hille“ und sein Sohn Christian Heinrich Meyer (Senior) wurde am 25. Januar 1837 beim Todes dessen vierjährigen Sohnes auch als Gastwirt bezeichnet. Bis zum Bau der Meyer‘schen Villa in 1911/12 war es Wohnhaus, "Gasthof zum weißen Ross" und Kolonialwarenladen.

Das Mindener Tageblatt schrieb in seiner Ausgabe vom 7. Dezember 1962: „De Kreog" wird wiedereröffnet - Hille. Heute wird eine der ältesten Gaststätten in der Gemeinde Hille Meyers Krug nach einer gründlichen Renovierung wiedereröffnet.

Fast sechs Jahre später, am 7. Oktober 1968 wurde eine Doppel-Bundeskegelbahn mit vollautomatischer Aufstellung in Meyer's Krug eröffnet. Jahrzehntelang erfreute sich das Gasthaus mit Zimmervermietung großer Beliebtheit. Nach den letzten Nutzungen als China-Restaurant, Cafe und Partyservice ist die Gaststube seit einiger Zeit leider verwaist.

Das alte Fachwerkhaus wurde am 16. Dezember 1993 unter Denkmalschutz gestellt.

Als unbedingt erhaltenswert gelten

• die zur Straße zeigende Fachwerkfassade mit reicher Durchfensterung,
• im Inneren Teile des tragenden Holzgerüsts
• in der Hausmitte der Eingang im Utlucht-artigem Vorbau mit Satteldach (*)
• die massiv in neobarocker Form erneuerten Giebelseiten (*) und
• der Schankraum mit hölzernen Wandpanellen und kassettierter Holzdecke sowie die Theke (*)

(*) alles gefertigt um 1910.