Das herrschaftliche Gebäude wurde im Jahre 1911/12 von Christian Ludwig Meyer auf einem 3.000 m² großen Grundstück mit parkartig angelegtem Garten gebaut. Die Fabrikantenvilla war ein neoklassizistischer, grau verputzter Massivbau mit Mansarddach und roter Pfannendeckung. Die Grundmaße betragen 19,66 x 12,53 m. Sie spiegelte die typisch kennzeichnende Villenarchitektur des 19. bzw. frühen 20. Jahrhunderts wieder und hob sich deutlich von der sonst von Landwirtschaft geprägten Bebauung ab.

Die Wohnfläche von 350 m² verteilte sich auf acht Zimmer, ein Bad und zwei WCs. Imposant waren die Eingangshalle mit markantem Kamin und das geräumige Treppenhaus mit Wandvertäfelung. Im oberen Treppenhausbereich gefiel ein römisches Themenfenster aus Buntglas (zur Straßen-/Nordseite).

Zur Gartenseite prägen der Portikus (Säulengang/-halle), darüber der breite Halbrundgiebel und die runden Eckräume, jeweils von römischen Säulen gerahmt, das Wohnhaus.

Auf Grundlage der Denkmalwertbegründungen vom 5. Juli 1993 und vom 19. Februar 2001 wurde die ehemalige Villa Meyer am 13. Juni 2003 in die Denkmalliste der Gemeinde Hille eingetragen. 1995 zogen die letzten Bewohner aus; seit 2005 stand das Anwesen zum Verkauf.

Nach über 15-jährigem Leerstand kaufte Heinrich Sangerhausen aus Bad Driburg das Gebäude und benachbarte Grundstück, um ein Altenpflegeheim mit 60 Wohneinheiten zu bauen. Vom Juli 2014 bis September 2015 wurde das Objekt denkmalgerecht renoviert und energetisch modernisiert, ohne dass es den architektonischen Charme verloren hat. Seit März 2016 erstrahlt die ehemalige Fabrikantenvilla im neuen Glanz und ist wieder mit Leben gefüllt. Sie wird als Verwaltungsgebäude der