Das Getreide (Roggen oder Weizen) bauten die Brennereibesitzer auf den eigenen Feldern an. Während der Brennsaison von Oktober bis März wurde es auf zwei Kornböden im Brennereigebäude zwischengelagert, bei Bedarf in der Schrotmühle gemahlen und in einen Vorratsbehälter (Schrotbunker) geblasen. Vor der weiteren Verarbeitung wurde das Getreide mit der Durchlaufwaage genau gewogen und zum Aufschluss der getreideeigenen Stärke in den Henze-Dämpfer geleitet.
Anschließend wurde es in den Maischebottich geleitet, mit Wasser und Malz zwölf Stunden eingeteigt und dann auf bis zu 80° Celsius erhitzt - kurze Zeit bei Temperatur gehalten und dann auf ca. 30° Celsius runtergekühlt. Während der Getreidebrei wieder abkühlte, wandelte das Malz die Stärke in Zucker um. Die verzuckerte, süße Maische entstand.
Für die folgenden 68 bis 72 Stunden wurde die süße Maische in einen von drei luftdichten Eisenbehältern abgelassen. Die zuvor zugesetzte Hefe löste die Vergärung aus und wandelte Zucker in Alkohol und Kohlenstoffdioxid - auch Kohlensäure genannt - um. Nach dem Gärungsprozess entstand die alkoholhaltige, saure Maische.